Zürcher Hochschule der Künste - Grosser Vortragssaal, 25. Oktober 2021

Bewertungen und Rezeption von Kunst durch Expertisen, Kritik und Recht

Die Kunst erfährt Wertungen und Bewertungen von unterschiedlichen Akteuren. Diese Akteure sind die institutionellen Kunstgremien, die Kunstkritik und das Publikum. Geht es um Preise und Auszeichnungen für künstlerisches Schaffen, kommt den institutionellen Instanzen wie Jurys und Kommissionen die Beurteilungshoheit über die fachliche Bewertung zu. Sollen (ausgezeichnete) Kunstwerke gegenüber dem Publikum besprochen werden, liegt die Beurteilungskompetenz bei der Kunstkritik. Auch dank des Internets erhält nunmehr das Publikum Einfluss, indem ihm durch eine Art von «Demokratisierung der Kunstbewertung» eine Plattform zur Teilnahme eröffnet wird.

Bei Bewertungen ergeben sich zuweilen Konflikte zwischen Deutungshoheit und Begründungsnotstand sowieInterpretation und Meinungsäusserung. Und damit gelangt Kunst-Wertung oft in den rechtlichen Bereich.

Ziel dieser Tagung ist es, aus der Sicht der drei Akteur-Domänen die jeweils fachlich spezifischen Gegebenheiten und Anforderungen darzulegen und gleichzeitig aufzuzeigen, welche Rechtsfragen dabei entstehen.

Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Fachleute aus Kunst und Recht als auch an ein breites Publikum. Die Referate werden dabei so gehalten, dass sie fachübergreifend verständlich sind.