Editorial KUR 2015, 61
Back to the Future
Back to the Future: Robert Zemeckis Film über eine aberwitzige Zeitreise feiert heuer seinen 30. Geburtstag. Auf eine andere Zeitreise entführt uns Peter Johannes Weber in seinem Beitrag zur Ausfuhr eines Gemäldes aus Rom im Jahr 1818. In die Zukunft katapultiert uns der Beitrag von Robert Kirchmaier über die Novellierung des Kulturgüterschutzes in Deutschland. Für Kulturstaatsministerin Monika Grütters ist dieses Gesetzgebungsvorhaben angesichts der massiven weltweiten Bedrohung des kulturellen Erbes eines ihrer wichtigsten in dieser Legislaturperiode.
Kerstin Odendahls Beitrag über das UNESCO Rückgabe-Komitee zeigt sehr schön die Kluft auf, die zwischen den Zielen und der heutigen Realität klafft. Ziel war es, eine Institution zu schaffen, welche den Staaten bei der Lösung von Rückgabestreiten unterstützend zur Seite steht. Die Bilanz des Komitees ist aber ernüchternd: Außerrechtliche Verfahren sind zwar eine sehr gute Idee, aber nur solange sie auch akzeptiert werden. Ist dies nicht der Fall, sind sie wirkungslos. Marc Weber fokussiert auf den rechtlichen Schutz von archäologischem Kulturgut in der Schweiz.
Dass Kunst und Recht nicht nur mit Kulturgüterschutz, sondern auch mit Humor zusammenhängen, zeigt der Beitrag von Reinhard Ellger: Mit Bezug auf Kurt Tucholsky kommt er zu dem Schluss, dass Satire fast alles darf – aber eben nur fast. Und so gelangen wir mit der Zeitreise in die Gegenwart und gratulieren Kurt Siehr, einem Vater des Kunstrechts, zu seinem runden Geburtstag. Die Beiträge sind ihm gewidmet – unsere Wünsche mögen ihn begleiten: Back to the Future
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre.
Herzlichst
Ihr Andrea F. G. Raschèr
- Links:
- kur.quotus.org/article/kur/2015/3/1/display/html
KUR_3_4_15_1_Editorial.pdf