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Bührle Sammlung - Keine Raubkunst mehr?

SRF Regionaljournal, 7. August 2017 - Interview Nicole Freudiger

«Raubkunst» oder «Fluchtgut»?

Ob die Sammlung tatsächlich keine Raubkunst enthält, kann so kurz nach Bekanntwerden der Liste nicht beantwortet werden. Sie sei aber ganz bestimmt ein Schritt in die richtige Richtung, sagen mehrere Experten gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Die Frage, ob Waffenhändler Emil Bührle nicht doch vom Nazi-Regime und der Vertreibung der Juden profitierte, als er seine Kunstsammlung zusammenkaufte, ist aber eine andere.

Raubkunst ist nämlich nicht dasselbe wie Fluchtkunst oder Fluchtgut. Wenn Juden ihre Kunst verkaufen mussten, um damit die Flucht vor dem Nazi-Regime zu finanzieren, sei ein Kauf der Bilder moralisch genauso verwerflich wie wenn die Bilder von den Nationalsozialisten direkt gestohlen worden wären, findet Andrea Raschèr, Experte für Kunstrecht.

Fluchtgut könnte es in der Bührle-Sammlung durchaus haben. Dies kann auch Stiftungs-Direktor Lukas Gloor nicht ausschliessen. Wenn die Bilder der Stiftung 2020 ins Zürcher Kunsthaus ziehen, sollen diese Fragen in der Ausstellung allerdings thematisiert werden.



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