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Antike Kunst: Das war nicht der erste Fall

Basler Zeitung, 7. März 2014, 21

Das Adressbuch von Giovannim B. liest sich wie das Whois-who des Kunstmarktes, weiss Andrea Raschèr, der von 1995 bis 2006 Leiter der Abteilung «Recht und Internationales» des Bundesamtes für Kultur war. Verschiedene bekannte Namen hätten dabei eine unrühmliche Rolle gespielt. Namen wollte er keine nennen. Es sei aber klar, dass B. das Geschäft nicht vergebens im kulturaffinen Basel aufgezogen habe. Es ist nicht das erste Mal, dass eine Rückführung von antiken Kunstgegenständen nach Italien durchgeführt wurde. 1995 flog der Fall Giacomo Medici auf. Damals wurden Antiquitäten in der Höhe von grob geschätzten 20 Millionen Franken in einem Genfer Zollfreilager entdeckt, unter ihnen ein mehr als 2 Millionen US-Dollar teurer etruskischer Platzteller. Raschèr, heute juristischer Berater für Kulturrecht, war damals bei der Rückführungsoperation beteiligt. Die Carabinieri hätten gute Arbeit geleistet, er hat keine Zweifel dass das auch jetzt der Fall ist. Medici wurde 2004 zu 10 Jahren Haft verurteilt. Es gibt viele Parallelen zum Basler Fall. 

Es war ein langes juristisches Prozedere und sehr komplex. Wie in Basel wurden in Genf die Gegenstände als «Beweismittel» nach Italien zurückgeführt. «Es ist nicht davon auszugehen, dass diese je zurückkommen.» Raschèr lobt die Basler Staatsanwaltschaft. «Die Schweizer Behörden tun sich sonst nicht unbedingt hervor in solchen Belangen. Aber in Basel habe man das ausgezeichnet gemacht. Sehr pragmatisch und zielorientiert.

Stefan Schuppli



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