St. Gallens verschämter «Hodler» - Restitutionsforderung an Kunstmuseum St. Gallen
Neue Zürcher Zeitung, 4. Mai 2016 - von Jürg Krummenacher
Als problematisch ist indes zu werten, dass das Kunstmuseum das Hodler-Bild ausstellt, ohne dass eine Einigung in Sicht wäre. «Wenn man in Verhandlungen steht, sollte man dies mit der anderen Seite besprechen und keine Fakten schaffen», kommentiert Raubkunstexperte Andrea Raschèr. Heikel ist dies für Kanton und Stadt St. Gallen, die das Kunstmuseum mitfinanzieren. «In einem überwiegend öffentlich finanzierten Museum», sagt Raschèr, «ist das Reputationsrisiko für das Staatswesen nicht von der Hand zu weisen.» Als beispielhaft verweist er auf das Museum Wiesbaden, das in einem vergleichbaren Fall mit den Silberberg-Erben eine vorbildliche Lösung gefunden habe.
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