«Ich erachte das Missbrauchs-Potenzial von Zollfreilagern gerade im Bereich von Fälschungen und Steuerhinterziehung als gross», sagt der Jurist. Er weiss, wovon er spricht: Andrea Raschèr baute Ende der 1990er-Jahre beim Bund die Fachstelle Kulturgütertransfer und die Anlaufstelle Raubkunst auf.
Was in die Schweiz importiert wird, erfasst die Zollstatistik. Doch es gibt eine Ausnahme: Waren, die in Zollfreilager gehen, werden dort nicht dokumentiert. Diese Extra-Territorialität haben viele Zollfreilager zum Geschäftsmodell erhoben. Ein grosser Profiteur ist der Kunsthandel. Doch das könnte sich zu einem Reputationsrisiko für die Schweiz entwickeln. Denn Kritiker weisen auf das hohe Missbrauchspotenzial von Zollfreilagern für Geldwäsche und Steuerhinterziehung hin. «ECO» mit einem Hintergrund.