Gerade für die Schweiz sei es wichtig, ein Zeichen gegen syrische Raubkunst zu setzen, auch ohne UNO-Resolution, betont Raschèr. «Die Schweiz ist unter den sechs wichtigsten Kunsthandelsnationen weltweit. Deshalb besteht das Risiko, dass die Schweiz als Drehscheibe missbraucht wird durchaus.»
Obwohl nicht bekannt ist, ob und wie viele syrische Kulturgüter schon in die Schweiz gelangt sind, hält Raschèr solche Einschränkungen für sinnvoll. Das habe auch die Irak-Verordnung gezeigt, bei der die Abschreckung im Vordergrund gestanden sei. «Sie wurde erlassen mit dem Ziel, ganz klar zu signalisieren: Es lohnt sich nicht, irakische Kulturgüter in der Schweiz zu verkaufen. Es gibt hohe Strafen. Die Güter werden beschlagnahmt.»