Die politische Forderung nach einer nationalen und unabhängigen Kommission für Raubkunst bekommt breitere Unterstützung.
«Die Schweiz hat sich für eine faire und gerechte Lösung verpflichtet, aber noch keine unabhängige Instanz geschaffen», sagt Andrea Raschèr, Experte für Raubkunst. Er hat 1999 unter Bundesrätin Ruth Dreifuss eine Anlaufstelle Raubkunst geschaffen, «doch sie ist in das Departement eingebunden und untersteht dem Bundesrat.»
Der Bund hat bisher die Haltung vertreten, dass es nicht genügend Fälle gebe, die ein externes Gremium rechtfertigen würden, ausser die strittigen Fälle nähmen zu. Die Menge sei irrelevant, sagt Raschèr. «Die Kommission gibt nur eine Empfehlung ab, falls sich die Parteien nicht einig sind.» Zum Vergleich: Deutschland hat bisher 22 Werke zurückgegeben.